Ma Xinyu 马馨钰 (aka clang)
clang
2019
Installation mit Smartphone und Fotografien
Variable Maße
Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin
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clang, video installation on smartphone, 2019. Courtesy of the artist. Angst, keine Angst, Installation view at Times Art Center, 2021. Foto: Jens Ziehe, Berlin.
2019 wurde Ma Xinyu (alias clang) plötzlich von einem Anfall von psychischem Stress erfasst, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Wiederkehrende Symptome wie unkontrollierbare Traurigkeit, Schmerz und Angst bestimmten ihren Zustand, hinzu kam ein starkes Schlafdefizit. Traum und Realität folgten in willkürlicher Abfolge aufeinander. Ma Xinyu verbrachte das gesamte Jahr über täglich sechs Stunden damit, durch die chinesische Social-Media-App WeChat zu scrollen. Sie verglich sich selbst mit einem „verrückt gewordenen Specht, meine Hände schmerzten und agierten planlos“. Sie beschloss, „Mikrokünstlerin“ zu werden – eine Künstlerin, die ausschließlich auf WeChat arbeitet, Ausstellungen veranstaltet und ihre Kunstpraxis in der Geschwindigkeit eben dieses Social-Media-Feeds entwickelt.
WeChat-Momente hielten Mas einjährige Scroll-Historie, ihre Träume und ihren psychischen Zusammenbruch fest. In der Ausstellung präsentiert sie die eigene Vergangenheit und Zukunftsprojektion mittels ihrer privaten Social-Media-Historie. Der gezeigte WeChat-Feed ist die Kopie des aktiven, während des Ausstellungszeitraums kontinuierlich aktualisierten Accounts der Künstlerin.
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clang, video still (installation on smartphone), 2019. Courtesy of the artist. -
clang, video still (installation on smartphone), 2019. Courtesy of the artist. -
clang, video still (installation on smartphone), 2019. Courtesy of the artist.