Angst scheint das zeitgenössische globale Gemeinsame zu sein, das alle in allen Ecken der Welt betrifft. COVID-19 funktionierte wie ein Vergrößerungsglas und Katalysator. Endlich wurden wir uns der vielfachen, uns individuell und gleichzeitig die ganze Menschheit betreffenden Bedrohungen bewusst.
House of Uncertainties ist ein ambivalenter Raum, der eine Vielzahl widersprüchlicher Impulse umfasst. Er kann als Testraum benutzt werden, der neue Wege die Kri-se zu leben oder Unsicherheiten zu bewohnen untersucht. Um das House zu entfalten, begannen wir mit performativen Wohnexperimenten im Ausstellungsraum. Der leere Raum des Times Art Center Berlin kann als Allegorie der Unterbrechung, Leere, Stille gesehen werden – Leben am Rande des Abgrunds… Wie können wir neu anfangen? Wie können wir unsere Prioritäten neu justieren? Können wir die scheinbar einfachen Dinge ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit stellen? Wie können wir wechselseitige Abhängigkeiten genau betrachten? Wie können wir vielstimmige, zivile Räume aufmachen, Mög-lichkeitsräume, Testräume, Räume für Experimente des Zusammenlebens?