Sun Hailis ursprüngliches Face Washing fand im Juni 2004 in Paris statt – während seines „Selbst-Exils“ aus dem Osten –, als er den Drang verspürte, sein Gesicht in der Seine zu waschen. Seit diesem Moment hält Sun, egal welches Land, welche Stadt oder Gegend er durchquert – von politisch heiklen Gebieten über mythische Seen bis hin zum Atlantischen Ozean oder dem Südchinesischen Meer – seinen „Dialog“ mit den örtlichen Gewässern in Fotografien und Videos fest. Mit den Erfahrungen, die der Künstler machte, reifte auch das Arbeitskonzept heran und ist zu einem lebenslangen Verhalten geworden. Durch die persönliche Erfahrung des Künstlers, wenn er die Textur seiner Haut schrubbt, wird in seiner Arbeit ein Gefühl von Unbehagen, Schmerz und Exil vermittelt: eine unterschwellige innere Angst und die nie endende Flucht.