Angst, Keine Angst war das große Projekt im letzten Jahr von Huangs Leben. Die Ausstellung wurde von ihm initiiert und wird vom Times Art Center Berlin organisiert. Der Titel vermittelt die Botschaft: Wir müssen uns eingestehen, dass Angst existiert, und sie so überwinden. Neben seiner Rolle als Initiator stellt Xiaopeng auch zwei Kunstwerke in der Ausstellung aus. (Auszug aus “Nothing to Lose, Huang Xiaopeng and His Two Works in Fear, No Fear" von Anthony Yung)

Den vollständigen Essay können Sie hier hören:

In Highway 168 strömen Dorfbewohner wie flüchtige weiße Gespenster auf eine dunkle Straße, tauchen nacheinander wie in einem sorgfältig einstudierten Theaterstück auf und verschwinden dann, verlassen die beleuchtete Szene und hinterlassen langanhaltende, sich überlagernde Bilder auf dem Film. 

Die Arbeit transformiert öffentliche Bilder: Huang verwendete eine aus dem Internet heruntergeladene Videoszene, die ein 碰瓷 (wörtlich übersetzt: Berührung/Beule in Porzellan) zeigt, ein umgangssprachlicher Ausdruck, der die absichtliche Inszenierung eines Verkehrsunfalls zur Einforderung von Schadensersatz bezeichnet. Die Arbeit spielt mit der Abwesenheit „echter“, „wahrer“ Ereignisse und schafft so eine Mehrdeutigkeit in Bezug auf den tatsächlichen Vorfall im Video. Angesichts der Fülle von scheinbar realen Ereignissen, die online aufgezeichnet und gespeichert werden und Teil unserer heutigen visuellen Realität sind, rückt Highway 168 die Authentizität solcher Ereignisse in ein zweifelhaftes Licht und hebt dabei die subtilen Unterschiede hervor, die sie in „Albtraumrealitäten“ verwandeln können, wie Huang formuliert.