Stefan Rummel
tektonisch
2021
Soundinstallation, Mischtechnik
Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers
Seit den 1990er Jahren wendet sich Stefan Rummel installativen Arbeiten, Environments und Klanginstallationen zu. Die Integration von Klängen und Geräuschen in seinen Werken versteht er als Erweiterung des bildnerisch-künstlerischen Materials ebenso wie als sensorische Öffnung. In den Arbeiten sind die unterschiedlichen Medien, die verwendeten Materialien und Klänge, sensibel gegeneinander ausbalanciert. Für die formale Gestaltung greift er dabei häufig auf das vor Ort Gefundene und Beobachtete zurück.
Für die Ausstellung entsteht eine Landschaft aus Gipskartonplatten, Silikon, Staub und Lautsprechern. Die Platten werden übereinander gestapelt und in sich verschoben, ähnlich der tektonischen Platten auf der äußeren Erdhülle (Lithosphäre). Kleine Behausungen für Geräusche, aus denen kaum hörbare (akustische) Signale reflektiert werden, drohen auseinander zu fallen. Notdürftig mit Silikon verklebt rutschen diese in Richtung eines noch nicht klar definierten Abgrunds. Ist dieser Abgrund eine reale Bedrohung oder nur eine Reflexion.